FPZ-Programme bei Rückenschmerzen und Arthrose
Allgemeiner Überblick
Was sind FPZ-Programme?
Die FPZ-Programme (Forschungs- und Präventionszentrum) sind spezialisierte Therapieansätze zur Behandlung von (chronischen) Rücken- und Nackenschmerzen oder von Arthrose in der Hüfte oder den Kniegelenken.
Sie bieten eine strukturierte, wissenschaftlich fundierte Methode, um Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu stärken und langfristig die Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Das Konzept basiert auf einer Kombination aus Analyse, individuell abgestimmtem Training und intensiver Betreuung.
Das Forschungs- und Präventionszentrum (FPZ) besteht seit 1993 und hat seitdem ein großes Netzwerk von Ärzten und Physiotherapeuten aufgebaut – die gemeinsam an der Schmerzlinderung und Verbesserung der Beschwerden ihrer Patienten arbeiten. Das Schmerzzentrum Wiesbaden gehört seit langem zu diesem Netzwerk.
Es gibt verschiedene FPZ-Programme:
- FPZ RückenTherapie: Fokussiert auf die Behandlung von Rücken- und Nackenschmerzen.
- FPZ HüfteKnieTherapie: Speziell für Patienten mit Arthrose in Hüfte oder Knie, um Schmerzen zu lindern und Operationen zu vermeiden.
- Weitere Programme: z. B. für Osteoporose oder nach Krebserkrankungen.
Die Behandlung besteht aus einer erweiterten physiotherapeutischen Behandlung in Kombination mit einer ärztlichen Überwachung. Durch das intensive physiotherapeutische Programm ist eine gezielte, effektive Behandlung bei chronischen Rücken- und Arthrose-Schmerzen möglich.
Die FPZ-Programme werden von Ihrem Arzt verordnet und in einer der mit der FPZ kooperierenden physiotherapeutischen Einrichtungen durchgeführt.
Ziele des FPZ-Programms
Das Hauptziel der FPZ-Therapie ist es, Schmerzen zu reduzieren, Operationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Studien zeigen beeindruckende Ergebnisse:
- Reduktion von Schmerzen (z. B. um bis zu 93,5 % bei Rückenschmerzen oder 30–40 % bei Arthrose).
- Vermeidung von Operationen (z. B. Hüft- oder Kniegelenkersatz).
- Verbesserung der Beweglichkeit und Lebensqualität.
- Langfristige Stabilisierung durch Muskelaufbau.
Wann ist ein FPZ-Programm sinnvoll?
Die FPZ-Therapien richten sich an Patienten mit:
- Chronischen oder wiederkehrenden Rücken- und Nackenschmerzen (z. B. Bandscheibenvorfälle, degenerative Erkrankungen).
- Arthrose in Hüfte oder Knie (Koxarthrose/Gonarthrose), insbesondere wenn eine OP droht (Zweitmeinung).
- Einschränkungen im Alltag durch Schmerzen.
Voraussetzungen sind eine ärztliche Verordnung sowie eine ausreichende körperliche und psychische Verfassung für die Therapie.
Ablauf der FPZ-Programme
Wie läuft das Verfahren des FPZ-Programms ab?
1. Kontaktaufnahme: Sie können sich direkt an Ihre Krankenkasse zu Vermittlung oder an uns als spezialisiertes Versorgungszentrum in Wiesbaden wenden. Voraussetzungen für eine Teilnahme sind eine ärztliche Verordnung sowie eine ausreichende körperliche und psychische Verfassung für die Therapie.
2. Eingangsdiagnostik: Die Therapie beginnt mit einer ausführlichen Analyse durch speziell geschulte Therapeut:innen. Diese umfasst Beweglichkeitstests sowie eine detaillierte Messung der Muskelkraft.
3. Therapieplanung: Auf Basis der Ergebnisse wird ein individuelles Trainingsprogramm erstellt.
4. Durchführung: Die Patienten trainieren unter intensiver Betreuung und lernen Übungen zur Entlastung und Kräftigung der involvierten Muskeln und Gelenke des Bewegungsapparates.
5. Abschlussanalyse: Nach dem Aufbauprogramm wird der Trainingsfortschritt dokumentiert und das weitere Vorgehen geplant.
Begleitung und Unterstützung
Als Teil des FPZ-Netzwerks bieten wir Ihnen die folgenden zwei FPZ-Programme im Schmerzzentrum Wiesbaden
- Das FPZ-Rückenprogramm ist eine 3-monatiges Programm mit dem Ziel, die Rücken- und Nackenmuskulatur zu stärken und damit Schmerzen zu reduzieren.
- Das FPZ-Hüfte-Knie-Programm besteht aus 24 Therapie-Einheiten, u. a. mit Schulungen zur Eigentherapie, damit die Übungen zu Hause weitergeführt werden können.
Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an einem der Programme haben, kontaktieren Sie uns gerne. In den letzten Jahren haben eine Vielzahl von Patienten von den FPZ-Programmen in unserem Schmerzzentrum profitiert.
Weitere wichtige Fragen zum FPZ-Programm
Welche Krankenkassen unterstützen das Programm?
Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen einen Großteil der Kosten für FPZ-Therapien, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt und die medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind. In einigen Fällen ist eine geringe Zuzahlung erforderlich. Private Krankenversicherungen unterstützen das Programm ebenfalls häufig. Wir informieren Sie gerne über teilnehmende Krankenkassen – sprechen Sie uns gerne an.
Warum wird Ihnen ein FPZ-Programm angeboten?
FPZ-Therapien werden empfohlen, wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie nicht ausreichend geholfen haben oder wenn eine Operation droht (z. B. Gelenkersatz). Sie bieten eine effektive Alternative zur invasiven Behandlung.
Kann ich mich auch selbst um das Programm kümmern?
Ja, Sie können eigenständig Kontakt zu einem FPZ-Therapiezentrum aufnehmen und sich über die Teilnahmebedingungen informieren. Eine ärztliche Verordnung ist jedoch erforderlich.
Wie finde ich passende Programme in meiner Nähe?
Auf der offiziellen Website von FPZ können Sie Therapiezentren in Ihrer Region suchen oder sich telefonisch beraten lassen.